Grüner Kreisverband spricht sich für Verkauf der RWE-Aktien aus

Der Kreisverband Rhein-Kreis Neuss hat in der letzten Mitgliederversammlung einstimmig eine Resolution verfasst, in der der Kreistag aufgefordert wird, seinen Bestand an RWE-Aktien zu verkaufen.

Dabei sprechen sich die Grünen für einen marktschonenden Verkauf und die Definition eines realistischen Mindestverkaufskurses aus.

Die Verkaufserlöse sollen klimafreundlich wiederangelegt werden, um zum Ziel der Klimaneutralität des Kreises beizutragen.

Das nicht nachhaltige Geschäftsmodell von RWE spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Während der Kurs des deutschen Leitindex DAX in den letzten 10 Jahren um 130 % gestiegen ist, ist der Aktienkurs von RWE im gleichen Zeitraum um fast 60% gefallen und das, obwohl sich der RWE-Kurs in den letzten Jahren etwas erholt hat.

Nachdem die Stadt Düsseldorf vor wenigen Tagen ihren Restbestand an RWE-Aktien vollständig verkauft hat, beantragt auch die schwarz-grüne Koalition im Rat der Stadt Neuss zur nächsten Ratssitzung einen Grundsatzbeschluss zum Verkauf des Aktienpaketes. 

„Dies alles macht deutlich, dass ein Beschluss zum Verkauf der RWE-Aktien auch im Rhein-Kreis Neuss überfällig ist. CDU, SPD und FDP im Kreistag sollten sich an den Städten Düsseldorf und Neuss sowie dem Abstimmverhalten ihrer dortigen Parteifreunde ein gutes Beispiel nehmen“., so der neugewählte Kreisverbandssprecher Simon Rock.

Der Kreisverband der Grünen weist darauf hin, dass die Grünen bereits im Jahr 2006 einen ersten Versuch zum Veräußerung der RWE-Aktien unternommen hatte. „Wäre die Mehrheit des Kreistages schon damals uns Grünen gefolgt hätte das eingesetzte Kapital mehr als verdoppelt werden können. So wurde es mehr als halbiert.“, so der widergewählte Kreiskassierer Manfred Haag.

Artikel kommentieren